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Beitrag vom 27.09.2010
triosence ft. sara gazarek - where time stands still
Yasmine Georges
Sowohl die Sängerin Sara Gazarek, als auch die deutsche Band triosence haben ihren Platz in der Welt des Jazz bereits gefunden. Nun haben sie sich zusammengeschlossen und eine gemeinsame CD...
...vorgelegt, die den Jazz ganz neu erfindet.
Sara Gazarek hatte mit Jazz eigentlich nie viel am Hut. Erst in der Highschool kam sie auf den Geschmack und seitdem ist er ihr ständiger Begleiter. Im letzten Schuljahr gewann sie bereits ihren ersten Preis - den "Outstanding Jazz Vocalist Award", den die "Ella Fitzgerald Charitable Foundation" im selben Jahr zum ersten Mal vergab. Auch als die Künstlerin ihre Heimatstadt Seattle gegen das sonnige L.A. tauschte, ließ sie ihre Leidenschaft nicht los. Nach ihrem Studium an der USC (University of Southern California) brachte Sara 2005 ihr Debütalbum "Yours" heraus, das es unter anderem in die Top Ten der "Billboard Traditional Jazz Charts" schaffte. "Return to you", ihre zweite Platte, kam 2007 nach, seitdem wird die 28-Jährige als"nächste wichtige Jazz-Sängerin" gehandelt.
Auch die Band triosence ist kein unbeschriebenes Blatt. Als der Pianist Bernhard Schüler sich mit dem Schlagzeuger Stephan Emig und demBassisten Matthias Nowak zusammentat, und sie gemeinsam den Bundeswettbewerb "Jugend jazzt" von 2001 gewannen, traten sie ihren Siegeszug durch die deutsche Musikszene an. Nur ein Jahr später brachten sie die erste Platte "First Enchantment" heraus. Seitdem jagt eine Auszeichnung die nächste. "Where time stands still" ist das fünfte Werk der Band, die allerdings ohne Matthias Nowak auskommen muss. Ersatz wurde mit den Neuzugängen Frank Haunschild und Vitaliy Zolotov an der Gitarre, sowie dem Bassisten Ingo Senst jedoch hinreichend gefunden.
Harmonisch geht es dennoch zu, auf der Kollaboration der Jazzer. Die bisher rein instrumental gehaltenen Alben von triosence profitieren ungemein von Sara Gazareks weicher Stimme, und umgekehrt. "Like the wind", so heißt das erste Lied auf der CD, und das scheint auch das entscheidende Motto zu sein. Leicht schwingend, wie eine Brise an einem warmen Sommertag, kommen die Töne daher. Einfach und schön.
Diese Einfachheit der Klänge, die sich durch jeden der Songs zieht, ist wohl das Geheimrezept der KünstlerInnen. Sie verzaubern durch Ehrlichkeit und verzichten bewusst auf die Verspieltheit, die man sonst vom Jazz kennt.
Mal hauchig, mal voller Soul und doch nie überladen, das macht den Reiz der Lieder aus. Mit Sara Gazarek am Mikrofon und den sanft wogenden Melodien von triosence entstehen nahezu perfekte Kompositionen. Ein "Menü", das abwechslungsreicher nicht sein könnte. "We´ll meet at a place where time stands still", verspricht die Sängerin am Ende der Platte. Und wirklich, nach zwölf betörenden Nummern scheint die Zeit still zu stehen.
AVIVA-Tipp: Ob Kurzurlaub auf Wolke Sieben oder Ausflug ins Märchenland. Diese CD trägt eine/n auf leichten Schwingen aus dem Grau des Alltags, hinein in die vielfältige Welt des Jazz. Nicht nur für KennerInnen ein Genuss.
Weitere Informationen zu den KünstlerInnen finden Sie unter:
www.triosence.de
www.saragazarek.com
triosence ft. sara gazarek
where time stands still
Label: Sony Classical, VÖ: September 2010
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